Sommerlager 2001 – Schweden

Die ersten zwei Wochen: Hajk und Kanutour in Südschweden

Die dritte Woche: Zeltlager auf der Pfadfinderinsel Vässarö

Hajk
Hajk
Beim Packen der wasserdichten Tonne für die Kanufahrt
Beim Packen der wasserdichten Tonne für die Kanufahrt
 
Kanupäckchen
Kanupäckchen
Bucht am See
Bucht am See
Ganz hinten kommt das Kanu
Ganz hinten kommt das Kanu
Boote fahren über Berge...
Boote fahren über Berge...
...und über Straßen.
...und über Straßen.
Drei segelnde Kanus
Drei segelnde Kanus
Lagerplatz am Seeufer
Lagerplatz am Seeufer
Aufhängen des Wassersackes
Aufhängen des Wassersackes
Kenterspiele
Kenterspiele
 
Holzmachen
Holzmachen
Und das Holz brennt
Und das Holz brennt
 
 
Auf der Fahrt nach Vässarö
Auf der Fahrt nach Vässarö
Gepäcktransport auf der Insel Vässarö
Gepäcktransport auf der Insel Vässarö
Lagerplatz auf Vässarö
Lagerplatz auf Vässarö
Die Lagerküche
Die Lagerküche
Der Mann aus dem Meer
Der Mann aus dem Meer
Nach der Sauna
Nach der Sauna
Lagerfeuer in der Jurte
Lagerfeuer in der Jurte
Schwedische Wölflinge bestaunen das Zelt, in dem ein Feuer brennt
Schwedische Wölflinge bestaunen das Zelt, in dem ein Feuer brennt
Deutsch-schwedische Völkerverständigung
Deutsch-schwedische Völkerverständigung

Das schwedische Manifest

§ 1, Abs. 1 Anreise:
Die Anreise nach Schweden wird nur mit VW Caravelle Bussen gestattet. Pflichtausrüstung ist ein „Sound System“ und angemessene akkustische Belästigung auf Tonträgern (bzw. krasse Mucke auf CD).
Erklärung: Das erste Highlight der Schwedenfahrt im Sommer 2001 war die Anreise! Von Köln hüpften wir über Hamburg, Flensburg, Dänemark und Südschweden bis nach Hällefors unserem Zielpunkt. In einem der Busse schien es allerdings, als würden wir nur im Kreis um „Charlottenburg“ fahren.

§ 1, Abs. 2 Schuh-Klausel:
Einreisende die skandinavische Vornamen tragen, werden gezwungen, einen ihrer Wanderschuhe an einer Tankstelle irgendwo im Nirgendwo aus dem Bus fallen zu lassen, um so fortan nur noch in kaputten Joggingschuhen und Badelatschen zu wandern bzw. zu laufen.
Erklärung: SUPER, Nils!

§ 2, Abs. 1 Wandern:
Wandern ist nur in 3 Gruppen erlaubt. Vorsicht vor Elchen und anderem Getier ist geboten. Als Nahrung darf ausschließlich Müsli mit selbst gepflückten einheimischen Beeren dienen.
Zusatz A: Lehrerinnen sind verpflichtet vor jedem Frühstück, Mittagessen und Abendbrot die Rosinen, das beste am Müsli, in stundenlanger Kleinarbeit aus ihrem Müsli zu sortieren!
Erklärung: So langweilig das Esesen auch war, die Überwältigende Natur Schwedens entschädigte uns allemal! Als schwierig erwies es sich auf dem gesamten Hajk eine Siedlung mit mehr als 3 Häusern zu finden. Da es aber überall erlaubt ist zu Zelten, Feuer zu machen und das Bachwasser trinkbar sauber war, störte uns die fehlende Zivilisation eher wenig.

§ 3, Abs. 1 Kanufahren
In Schweden ist das Fahren mit einem Kanu auf Seen nur mit Gegenwind möglich. Übereifrige (Ex-) Stammesführer haben vorne zu fahren. Stark motivierte Sippenführer müssen mit min 2 km Abstand hinterher gondeln. Abstecher nach Afrika und Südamerika sind erwünscht.
Erklärung: 6 Tage Paddeln, Muskelkater, Regen, Sonne, Wind, Seen, Flüsse, Wildnis, Staudämme und Wässerfälle... ähhh, Wasserfälle vielleicht nicht! Oh, eine Kleinigkeit fehlt noch: MÜSLI, was sonst? Auch wenn wir alle öfter mal geflucht haben und am liebsten die Kanus zusammengetreten hätten, war es doch alles in allem ganz lustig und wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

§ 4, Abs. 1 Vässarö
Wer sich mit Fuß und Paddel durch die schwedische Wildnis gekämpft hat, darf sich auf der Pfadiinsel Vässarö entspannen und wird mit gutem Essen gestärkt.
Erklärung: Vässarö, die Pfadiinsel an der Ostküste Schwedens ist der Traum eines jeden Seepfadfinders. Das Angebot war phänomenal: Trapper-Pfad, Segeln, Kanus, Sauna, Sportplätze usw.! Selbst das Essen war wohl das beste und abwechslungsreichste, das ich je auf einem Lager gegessen habe: Tacos, Salat, Hamburger (selbstgemacht, nicht McDonalds!) Knäcke, Schwedische Beerensuppe und Müsli mit „Mjölk“ und Apfelmus ist nur ein kleiner Teil der Speisekarte! Auch die Gastfreundschaft der schwedischen Pfadies war einzigartig. Unbedingt noch zu erwähnen ist die turbulente Versprechensfeier, wie immer mit Meeresblick und der Tschai mit dem alkoholfreien Wein?!? Nach wenigen Tagen und nachdem unsere Bänke Kleinholz und der Fahnenmast umgehauen waren, ging es mit dem Schiff zurück zum Festland, wo unsere Busse auf uns warteten.

§ 5, Abs. 1 Geburtstag in Stockholm
Geburtstage werden in Schweden traditionell in einer Pizzaria gefeiert. Anschließend wir zur Feier des Tages ein Bier mit 1,6% Alkohol getrunken.
Erklärung:
Nils Füscher (Name geändert, Datenschutz!) hatte Geburtstag
Wir hielten die Sache mit dem Bier auch erst für nen schlechten Scherz, stimmt aber so! Wohl zu viele Elche gefressen und zu lange in der Wildniss gelebt, alter Schwede!

§ 5, Abs. 2 Stockholm bzw. „Endlich Zivilisation!“
Wer nach Schweden fährt und Stockholm nicht besucht, wird mit nicht weniger als 10t Müsli bestraft!
Erklärung: Hauptstadt, Königssitz und McDonalds. Möchte fast sagen: Stockholm kann einiges! Leider hatten wir nur einen vollen Tag für Stockholm übrig, viel zu wenig, um diese schöne Stadt zu besichtigen. Das Vasa-Museum machten wir zur Pflichtveranstaltung, auch wenn einige die Pflicht schon nach 5 min vergessen hatten und Richtung Einkaufsmeile steuerten. Einen Blick war das Schiffswrack der „Vasa“ allerdings wert. Kurz nach dem Auslaufen schon im Hafen gesunken, ist es noch sehr gut erhalten. Um alle Atraktionen und Eindrücke von Stockholm hier wieder zu geben, reicht der Speicher des Servers leider nicht aus. Außerdem ist es viel zu langweilig, wenn man Stockholm nicht selbst gesehen hat. Also: Hinfahren!

§ 6, Abs. 1 Wem das Müsli ausgeht, der wird gnadenlos abgeschoben.

Erklärung: So schön die Fahrt auch war, alle waren froh sich wieder auf den Rückweg zu machen. Also fuhren wir wie „Three Little Birds“ zurück in Richtung Kölle. Auf dem Weg dorthin haben wir dann noch dem einen oder anderen McDonalds-Verkäufer einen Herzinfakt beschert. Wie sich Leute freuen, wenn man mit 20 Mann um 5 Uhr Nachts in ihren Laden stürmt... fabelhaft!

Nachwort:
Ich, würde jederzeit wieder hinfahren!
Danke, Fabian!